Medisoftware

Der neue ALGI-Befehl dient der strukturierten Erfassung von Allergien/Intoleranzen.
Gegenüber der bisherigen unstrukturierten Erfassung z.B. via CAVE-Befehl ergeben sich nachfolgende Vorteile, insbesondere für Medikamenten-Allergien/Intoleranzen:

• Medikamenten-Allergien/Intoleranzen-Check beim Arzneimittel-Interaktions-Check, sofern diese im ALGI-Befehl mit Kodierung ATC oder PZN erfasst sind
• Anzeige/Import möglich beim Bundesmedikationsplan (BMP)
• Import in den zukünftigen elektronischen Medikationsplan möglich (nennt sich eMP, ein erweiterter BMP), der auf der eGK gespeichert wird
• Import in zukünftige Notfalldaten möglich, die auf der eGK gespeichert werden

Pro Allergie/Intoleranz sind dort die nachfolgenden Parameter vorgesehen:

• Substanz/Substanzgruppe (maximal 50 Zeichen wegen eMP)
• Reaktion (optional, maximal 75 Zeichen wegen eMP)
• eine Quellenangabe "ärztlich diagnostiziert" oder "Eigenangabe Patient" (Pflichtangabe beim eMP)
• eine Unterscheidung zwischen "Allergie" und "Intoleranz" (optional)
• Kennzeichnung, ob Import in eMP oder Notfalldaten erwünscht

Ein Beispiel zur Neuerfassung:



Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Allergie/Intoleranz auszuwählen bzw. zu erfassen.

1. via Katalog für häufige(!) Allergien/Intoleranzen (Ergänzungswünsche nehmen wir entgegen)
2. via Freitext (ohne Kodierung, also auch kein Check gegen Medikationen)
3. ATCs via Wirkstoffliste (es werden evtl. mehrere dem Wirkstoff zugeordnete ATCs kodiert)
4. ein ATC via Hierarchie zu Anatomisch-Therapeutisch-Chemischen Codes
   (CAVE! Wirkstoffe sind oft mehreren ATCs zugeordnet!)
5. ein ATC oder eine PZN via Präparateliste
   (CAVE! Wirkstoffe sind oft mehreren ATCs zugeordnet!)

Katalog für häufige Allergien/Intoleranzen:



Wenn Sie mit Punkt 1.), also dem Katalog für häufige Allergien/Intoleranzen Ihre Wahl treffen, können Sie die Liste mit Eingabe von Buchstaben filtern.

Nach Wahl der Allergie/Intoleranz erfolgt eine Rückfrage, bei der Sie evtl. die Quellenangabe auf "ärztlich diagnostiziert" ändern sollten (wird in Zukunft für einen Import in den elektronischen Medikationsplan auf der eGK benötigt).
Sie können sich bei Allergien/Intoleranzen zu Medikationen auch die hinterlegten ATCs anschauen. Nach Auswahl des Knopfes  OK  besteht die Möglichkeit zur Erfassung der zugehörigen Reaktion (ein Freitext).



Der ALGI-Befehl kann via  Shift - Einfg  in die Dauerinfo oben in der Karteikarte aufgenommen werden, es wird dort nur die Substanz angezeigt.

Eine Interaktionsprüfung gegen Verordnungen bzw. den Medikationsplan wird an verschiedenen Stellen ermöglicht:

• in der Karteikarte, wenn die Schreibmarke auf einem Verordnungs-Befehl wie RP steht: Start über Toolbar-Symbol (s. Bild auf der folgenden Seite)
• beim Drucken einer Verordnung aus der Karteikarte heraus (je nach Konfiguration)
• im Medikationsplan über Toolbar-Symbol
• beim Drucken einer Verordnung aus dem Medikationsplan heraus

Der Umfang der Interaktionsprüfung hängt teils von der arztspezifischen Konfiguration ab!

Interaktionsprüfungen können aus technischer, chemischer und medizinischer Sicht niemals vollständig sein (sind aber halt besser als "nichts")!

Eine Allergie/Intoleranz zu einer Medikation wird in der Liste mit gefundenen Interaktionen aufgeführt, falls:

• Allergie/Intoleranz ist mit ATCs kodiert und die PZN der Medikation ist einem dieser ATCs zugeordnet
• Allergie/Intoleranz ist mit PZN kodiert und die Schnittmenge der den PZNs zugeordneten Wirkstoffe ist nicht leer

Beispiel für einen Interaktionscheck:



Die Anzeige der gefundenen Interaktionen wurde überarbeitet:

• am Titel kann man nun besser erkennen, was geprüft wird (teils pro Arzt konfigurierbar)
• im Infobereich oben wird auch das Datum einer Verordnung angezeigt, falls diese nicht von heute ist bzw. "Med.plan", falls die Quelle für den Medikationsplan DMED oder BMED ist
• Bedeutung Textfarben:
  schwarz = Verordnung (RP, RPP,...),
   rot = Allergie/Intoleranz ,
   blau = Medikation aus Medikationsplan 
• Medikationen aus einem Medikationsplan werden nur berücksichtigt/angezeigt, wenn diese nicht schon als Verordnung im Prüfbestand sind (und die Medikationsplan-Prüfung aktiv ist)