LifeTime -- Elektronischer Dokumentenaustausch zwischen Arztpraxis und Patient


01.07.2018
LifeTime von der Firma connected-health.eu GmbH ist eine betriebssystemunabhängige Plattform für den Dokumentenaustausch zwischen Arztpraxis und Patient. Hierfür können durch das Praxisverwaltungssystem Befunde und Begleitschreiben über einen hard- bzw. softwaremäßigen LifeTime-Konnektor auf das Mobiltelefon des Patienten übertragen werden, auf welchem diese dann von der LifeTime-App (Android oder IOS) verschlüsselt gespeichert und verwaltet werden. Der Patient kann nach dem Erhalt seiner Dokumente auf dem Smartphone diese Unterlagen jeder anderen mit einem LifeTime-Konnektor ausgestatteten Arztpraxis vor Ort wahlfrei zur Verfügung stellen.

Mit der aktuellen Programmversion (ab März 2018) unterstützt das Praxis-Programm den Dokumentenaustausch via LifeTime-Konnektoren.

 

Konfiguration

Für die Nutzung der LifeTime-Funktionalität sind vorab einige Konfigurationseinstellungen zu tätigen, um die Schnittstellen der jeweiligen Konnektoren bekanntzugeben. Die zuständigen Konfigurationspunkte sind in der globalen Konfiguration ( Programm - Konfiguration > Global ) unter dem Knoten "Systemeinstellungen - LifeTime-Konnektor" etabliert.
Bei der LifeTime Software-Lösung (Konfigurationsgruppe "LifeTime-Konnektor Konfiguration") sind die IP-Adresse des Zielrechners sowie die Portnummer für die Kommunikation anzugeben, optional können die verschiedenen Timeouts für den Verbindungsaufbau sowie für die Gesamtdauer des Datentransfers eingestellt werden. Für eine eventuelle detaillierte Fehlernachricht an den Clientrechnern kann zusätzliche eine optionale Beschreibung des Rechners/Standortes vorgenommen werden. Im Allgemeinen muss nur die IP-Adresse des Arbeitsplatzrechners mit dem installiertem LifeTime-Dienst angegeben werden (z.B. "http://192.168.0.100/api/v1/send") sowie ggf. eine optionale Beschreibung des Arbeitsplatzes (Beispiel: "Rechner Anmeldung" oder "Arbeitsplatz Sekretariat") für eine deskriptive Fehlermeldung. Alle anderen Einstellungen sollten auf den Standardwerten belassen werden.

Bei Existenz einer LifeTime Hardware-Plattform in Form eines LifeTime-Hubs (Konfigurationsgruppe "LifeTime-Hub Konfiguration") muss pro Arbeitsplatz der mit der Freigabe des Hubs verbundene Laufwerksbuchstabe angegeben werden. Sollte die Namenskonvention der Dateinamengenerierung vom Standard NACHNAME_VORNAME_GEBURTSDATUM abweichen, kann diese ggf. in den Feldern für die Namenskonvention (Import wie auch Export) angepasst werden. Die möglichen Platzhalter für die programmgesteuerte Namenserstellung sind im Tooltip der jeweiligen Konfigurationszeile ersichtlich.

Die folgende Abbildung zeigt eine beispielhafte Konfiguration einer softwarebasierten LifeTime-Anbindung in Kombination mit einem hardwaremäßigen LifeTime-Hub, welche auch parallel in der Praxis betrieben werden können.

 

 

Handhabung

Nach erfolgter Angabe aller benötigten Konfigurationsangaben pro Terminal für die LifeTime-Nutzung wird in der Werkzeugleiste der Karteikarte das LifeTime-Symbol eingeblendet (im nachfolgenden Bild rot umkreist), sofern die konfigurierten LifeTime-Endpunkte im Zugriff sind. Alternativ kann in der Karteikarte die Tastenkombination  Strg - Shift - Y  betätigt werden, um das LifeTime Import- und Exportprozedere zu initiieren.



Nach dem LifeTime-Start via Toolbar/Tastatur in der Patientenkarteikarte erscheint möglicherweise bei Existenz von Importdokumenten zum aktiven Patient folgender Nachfragedialog:

 

 

Import

Bei Auswahl der Standardaktion  IMPORT  öffnet sich der Dateiauswahldialog im betreffenden Patientenverzeichnis für die Auswahl der in die Karteikarte zu importierenden Patientendokumente. Die Markierung der Dokumente erfolgt, wie unter Windows gewohnt, als Einzelauswahl mit einem linken einfachen Mausklick, sollen mehrere Dokumente markiert werden, können zudem während eines Mausklicks zusätzlich die Umschalttaste  Shift  oder aber die Steuerungstaste  Strg  gedrückt gehalten werden. Die Auswahl aller Dokumente kann alternativ durch die Tastenkombination  Strg - A  ausgelöst werden.

Sollen nach der erfolgreichen Übertragung der Dokumente in die Karteikarte die Dateien aus dem Quellordner gelöscht werden, so kann optional das Kontrollkästchen "Markierte Datei(en) nach dem erfolgreichen Import löschen" gesetzt werden.

Um den eigentlichen Dokumentenimportvorgang auszulösen, ist final die Schaltfläche  Öffnen  auszulösen, um den Vorgang abzubrechen, kann das Schließkreuz des Dialoges oder alternativ  Abbrechen  betätigt werden.



Nach dem erfolgreichen Import werden die Dokumente wie gewohnt als LINK-Einträge unter der Topnummer 99 in der Akte aufgelistet und können via Mausklick angezeigt werden, sofern der zutreffende Betrachter für den jeweiligen Dateityp am Arbeitsplatz installiert ist.

 

Export

Bei Anklicken von  EXPORT  bzw. bei Abwesenheit von möglichen Importdokumenten im zugehörigen Patientenverzeichnis wird stattdessen der nachfolgende Exportdialog für den Dokumentenversand über den LifeTime-Konnektor angezeigt. In diesem Dialog werden (sofern vorhanden) die Mobilfunknummer des Patienten sowie seine eGK-Versichertennummer aus den Stammdaten voreingefüllt, welche bei Bedarf manuell abgeändert werden können. Im Feld  eGK ist nur die händische Eingabe einer validen Versichertennummer zulässig.



Über den Knopf  Dateien...  können anschließend die zu versendenden Dokumente aus der Karteikarte oder aber aus der Verzeichnisstruktur des jeweiligen Arbeitsplatzes ausgewählt werden (hierfür ist beim Mausklick auf  Dateien...  die Großbuchstabentaste  Shift  gedrückt zu halten).



Die für den Export vorzusehenden Dokumente aus der Karteikarte sind über das Kontrollkästchen zu markieren und die Auswahlprozedur final über die  Return -Taste abzuschließen.

Sollen, statt aus der Karteikarte, Dateien aus der Versichertenstruktur des Arbeitsplatzrechners oder aber dem Netzwerk versendet werden, so ist, wie schon oben erwähnt, der Knopf  Dateien...  bei gedrückter Großbuchstabentaste  Shift  via Mausklick auszulösen. In dem erscheinenden Dateiauswahldialog können dann die Dateien aus den lokalen Verzeichnissen oder dem Netzwerk für den LifeTime-Versand wie gewohnt ausgewählt werden (s.u.).



Die ausgewählten Dokumente aus der Karteikarte bzw. aus dem Dateisystem werden abschließend in der Dateiliste des LifeTime-Exportdialoges aufgelistet.

Wenn gewünscht, kann in das Eingabefeld  Opt. KK-Info  abschließend ein optionaler Informationstext für die Dokumentation des Exportvorganges in der Karteikarte hinterlegt werden (s.a. nachfolgende Grafik), wird das Feld leer gelassen, wird der Export via LifeTime nicht in der Karteikarte dokumentiert.

Um den Sendevorgang letztendlich auszulösen, ist der Knopf  Senden  anzuklicken, der Sendevorgang wird daraufhin gestartet und der Stand der Verarbeitung wie im nachfolgenden Bild über einen Fortschrittsbalken angezeigt.



Sollte beim Senden der Dokumente ein technisches Problem auftauchen, wird nachfolgender Fehlerdialog mit einem Hinweis auf Ursache und Ort des Fehlers angezeigt, der Vorgang kann dann abgebrochen werden, der Sendevorgang für die fehlerhafte Datei wiederholt angestoßen werden oder aber das Senden des aktuellen Dokumentes übersprungen und der Sendevorgang mit dem nächsten Eintrag fortgesetzt werden.



Nach erfolgreichem Exportvorgang und optional eingetragener Karteikarten-Info im LifeTime-Dialog wird der Exportvorgang mit dem EXPO-Befehl in der Karteikarte dokumentiert (s.u.). Der Patient empfängt die übermittelten Dokumente und kann diese selber betrachten und anderen Ärzten über die LifeTime-App zur Verfügung stellen.


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